Termin: Donnerstag, 12. November 2009, 19.00 Uhr
 
Im Lehel, Thierschstraße 11, befindet sich die europaweit größte russischsprachige Bibliothek. Die Bibliothek wurde vor 60 Jahren mit Unterstützung der amerikanischen Tolstoy-Foundation gegründet. Der Buchbestand umfasst rund 45.000 Bände in russischer Sprache. Kernstück ist die Sammlung russischer Emigrationsliteratur. Hierzu zählen u.a. handsignierte Erstausgaben von Vladimir Nabokov (1899–1977), Autor der berühmten „Lolita“.
 
Das 60. Jubiläum versteht sich auch als Einladung, die Tolstoi-Bibliothek als aktives Forum der Begegnung zwischen Nichtrussen und russischsprachigen Zuwanderern kennen zu lernen.
 
Am Donnerstag, 12. November, findet um 19.00 Uhr ein Jubiläumskonzert in der Bibliothek statt.
Es singen die Opernsänger Natalia Kogan und Nadia Boyko russische Romanzen und Lieder. Sie werden von Boris Kogan (Klavier/Vokal) und Petr Boyko (Vokal) begleitet (Eintritt: € 5-, ermäßigt € 3-).
 
Den Auftakt der Feierlichkeiten bildete am Samstag, 24. Oktober, der Jubiläumsabend. Die Grußworte des Regierungsrats Dr. Thomas Lindner, Ministerium des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, sowie des Generalkonsuls der Russischen Föderation, Herr Andrei Jurievich Grozov, und Frau Stefanie Reichelt, Kulturreferat München, Leiterin Abteilung Kulturelle Bildung, Internationales, Urbane Kulturen, unterstrichen den besonderen internationalen Stellenwert und die Bedeutung der Bibliothek.
Höhepunkt des Abends war die bewegende szenische Lesung „Ist das die Liebe? Die Ehe von Leo Tolstoi und seiner Frau Sonja. Aus Tagebüchern und Briefen“, gesprochen und gespielt von dem Schauspieler-Ehepaar August Zirner und Katalin Zsigmondy. Das Stück schrieb die Hörspielautorin und Übersetzerin Andrea Clemen.
 
Am Jubiläumstag, Sonntag 25. Oktober, nahmen rund 200 Besucher das vielfältige Programm wahr. Eine besondere Aufmerksamkeit erfuhr der in München erstmals öffentlich gezeigte schwarz-weiß Film des russischen Regisseurs Vladimir Makedonski. Makedonski hat ausschließlich mit historischen Archivaufnahmen von Tolstoi und seiner Familie aus den Jahren 1908 bis 1910 einen eindrucksvollen Dokumentarfilm geschaffen.
2010 soll der Film in Zusammenhang mit den geplanten Feierlichkeit zum 100. Todestag von Leo Tolstoi in den Mittelpunkt gestellt werden.
 
Weitere Informationen
 
Dr. Stefanie Frfr. v. Welser / Kulturbüro Langen und Welser, München
Tel.: 089 / 58 997 –266 * Fax: 089 / 58 997 –245 * E-Mail: BueroLuW@aol.com
 
Tatjana Erschow, Geschäftsführerin der Tolstoi-Bibliothek
Tel.: 089 / 299 775 * Fax.: 089 / 22 89 312 * E-Mail: tolstoi@tolstoi-bibliothek.de